AKTUELLE NEUIGKEITEN

Hier lesen Sie, was rund um unsere Schule passiert.

„Eine Viertelstunde ist doch keine Verspätung“

LahntalschülerInnen reisen zu einem Europäischen Projekt nach Brüssel

„Eine Viertelstunde ist doch keine Verspätung“. Mit diesen Worten empfing der Stadtführer die 22 Schüler*innen und ihre drei Begleitkräfte aus der Lahntalschule, als diese am Montagnachmittag in der Jugendherberge in Brüssel ankamen. Bereits morgens um halb sieben stand die Gruppe in Gießen auf dem Bahnsteig und sollte gegen halb zwölf in Brüssel ankommen. Durch technische Probleme verzögerte sich dann allerdings die Ankunft, was der Stadtführer jedoch mit Gelassenheit hinnahm.

Für die Schüler*innen und ihre Begleitung ging es also direkt nach der Ankunft mit dem ersten Programmpunkt los: eine Stadtführung durch Molenbeek bis zur Gran-Place. Das stürmische Aprilwetter wurde durch Waffel- und Frittenduft wieder wettgemacht. In der Jugendherberge wartete sofort der nächste Programmpunkt: Die Schülergruppen aus Aix-en-Provence in Frankreich und Lahnau, die sich über eTwinning kennengelernt hatten und sich fast ein Jahr lang unter der Leitung von Daniela Bauer und ihrer französischen Kollegin Natalia Bonilla Gómez auf Spanisch online gemeinsam auf das Projekt vorbereitet hatten, sollten sich zum ersten Mal begegnen. Dafür waren im Hostel zwei Seminar-Räume reserviert. Auf Spanisch, Französisch und Deutsch ging es bunt durcheinander. Das Europäische Projekt im Rahmen von Erasmus+ stand unter dem Motto „Gemeinsam in Europa“. Und so folgte am nächsten Tag der gemeinsame Besuch des Parlamentariums und des Hauses der Europäischen Geschichte, wo die Jugendlichen viel über die Entstehung und Bedeutung der Europäischen Union erfahren konnten. Am späteren Nachmittag hatte die Gruppe der Lahntalschule die Gelegenheit, das Europaparlament selbst kennenzulernen. Die Verteilung der Sitze sowie die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Länder und Fraktionen standen dabei im Vordergrund. Dass Deutschland, weil es die meisten Einwohner aller europäischen Staaten hat, auch die meisten Sitze im EU-Parlament hat und dass jedes Land mindestens sechs Sitze hat, gehörte genauso dazu, wie kleine Geschichten um einzelne EU-Abgeordnete. Natürlich durfte auch der Plenarsaal selbst nicht fehlen, wo es dann sehr viel Interessantes zu den Abläufen der Debatten und ihren Übersetzungen zu erfahren gab. Dabei hatte die Lahntalschule sehr viel Glück, denn das Europaparlament war erst kurz zuvor wieder für Gruppenbesuche geöffnet worden.

Am dritten Tag konnten sich die Gruppe der LTS im „Mini-Europa“ auf unterhaltsame Weise einen Überblick über die wichtigsten Gebäude und typischen kulturellen Besonderheiten aller Länder der Europäischen Union verschaffen. Neben vielen Miniatur-Ausgaben architektonischer Meisterleistungen gab es z. B. auch den Ausbruch des Vesuvs und eine animierte finnische Sauna zu bestaunen. Im Anschluss folgte direkt der Besuch im benachbarten Atomium. Dort ging es im Aufzug innerhalb von 23 Sekunden 102 Meter nach oben auf die Aussichtsebene. Aus dieser schwindelerregenden Höhe hatte man eine herrliche Aussicht auf ganz Brüssel. Auch die Licht- und Soundinstallationen, durch die man teilweise auf Rolltreppen fuhr, beeindruckten alle Besucher*innen. Am letzten gemeinsamen Abend mit den französischen Partner*innen schauten die Schüler*innen gemeinsam Fußball, spielten „Werwolf“ und tanzten. Inzwischen hatte sich noch eine belgische Ferienzirkusgruppe, die auch im Hostel untergebracht war, unter die deutschen und französischen Jugendlichen gemischt, sodass dieser letzte Abend dem Motto „Juntos en Europa – gemeinsam in Europa“ alle Ehre machte.

Bevor es am Donnerstag wieder nach Hause ging wurde bei einer weiteren Führung die „Brüsseler Oberstadt und die Schokolade“ erkundet. Dabei kamen die Schokoladenproben bei den renommiertesten Schokolaterien besonders gut an und regten zum Kauf zahlreicher Mitbringsel für Familie und Freunde an.

Die Rückfahrt verlief dann ohne Probleme, sodass die Gruppe am Donnerstagabend pünktlich in Gießen ankam. Auch bei den Schüler*innen und den Eltern fiel das Fazit positiv aus. Stand doch die Fahrt wegen der hohen Corona-Inzidenzen trotz der Finanzierung durch das Erasmus+-Programm der Europäischen Union bis zuletzt auf der Kippe. Für die Lahntalschule war das erst der Anfang. In den Köpfen des Kollegiums brodeln bereits die nächsten Projektideen, die die Lahntalschule internationaler und die Jugendlichen offener für Europa machen sollen.

LTS 06

Kontakt zur LTS

Sudetenstraße 9, 35633 Lahnau
Hessen, Deutschland

  • (0) 6441 65 007 0

  • (0) 6441 65 007 29

  • info@lts-lahnau.de

Schwerpunkte